Förderung der Beschäftigung von Migranten im Bausektor

Weltweit macht das Baugewerbe 11-13 % des globalen BIP aus. Eines der Hauptziele der EU-Strategie "Bau 2020" ist die Verbesserung der Humankapitalbasis, um sowohl die Leistung der Unternehmen als auch die Wettbewerbsfähigkeit der EU in diesem Sektor zu steigern. Die Förderung neuer Kompetenzen der Arbeitskräfte des Sektors ist ein Hauptziel der Initiative BUILD UP Skills mit besonderem Augenmerk auf die Berufsausbildung und die digitale Komponente. Das Baugewerbe gehört zu den zehn wichtigsten Beschäftigungssektoren für Migranten in der EU und weltweit, da Migranten in beträchtlicher Zahl im Baugewerbe tätig sind und ihr Beitrag zum Baugewerbe daher weltweit von großer Bedeutung ist. Laut dem jüngsten Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für das Baugewerbe (2020) gibt es jedoch mehrere spezifische Hindernisse für die Ausbildung von Bauarbeitern, die mit dem Mangel an neuen Technologien zusammenhängen, die den Zugang von Wanderarbeitern zur Ausbildung unterstützen. Kulturelle und sprachliche Barrieren können ebenfalls eine Schwierigkeit bei der Teilnahme an Schulungen darstellen. Gering qualifizierte Wanderarbeitnehmer laufen daher Gefahr, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Laut CEDEFOP haben die Globalisierung und der technologische Wandel Auswirkungen auf die Arbeitnehmer im Baugewerbe der EU und zwingen sie dazu, sich mit neuen Fähigkeiten (technische, soziale und sprachliche Fähigkeiten) auszustatten. Aus diesem Grund besteht in diesem Sektor ein größerer Bedarf an Berufsbildungsunterstützung, während die Einrichtung von Partnerschaften zwischen Unternehmen des Sektors und Berufsbildungsanbietern ein weiteres wichtiges Thema ist. Der CEPS weist jedoch darauf hin, dass die Bauunternehmen aus verschiedenen Gründen (Marktversagen, unerschwingliche Kosten usw.) immer noch zu wenig in die Ausbildung von Fachkräften investieren. Eine weitere Herausforderung, mit der sich die Bauindustrie befassen sollte, ist die informelle Erfahrung von Wanderarbeitern und die Anerkennung ihrer Vorkenntnisse.

Nicht zuletzt fand das Erlernen von Fachbegriffen im Baugewerbe bisher an Ort und Stelle statt. Die Auswirkungen von COVID-19 haben sich jedoch auf diese Art des Lernens ausgewirkt, da die Forderung besteht, die soziale Distanz zu wahren und so weit wie möglich aus der Ferne zu arbeiten.

MiTRUST zielt darauf ab, ein innovatives digitales Tool zu entwickeln und bereitzustellen, um Migranten, die im Bausektor arbeiten möchten, dabei zu unterstützen, die erforderlichen Sprachkompetenzen, Soft Skills und das richtige Verhalten auf der Baustelle zu erwerben. In Anbetracht der Tatsache, dass laut ILO 2016 eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsmigranten im Baugewerbe tätig ist und laut Eurostat das Baugewerbe zu den zehn wichtigsten Beschäftigungssektoren für Migranten in der EU und weltweit gehört, konzentriert sich das Projekt auf gezielte offene und Fernlernangebote, die Migranten, die in ein EU-Land versetzt werden und in den Arbeitsmarkt des Baugewerbes eintreten möchten, bessere Karriereperspektiven bieten und sie vor sozialer Ausgrenzung und Marginalisierung schützen. Außerdem ist der Zugang zu Lernangeboten und die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit einer der effizientesten Wege für die erfolgreiche Integration von Migranten in die aufnehmenden EU-Gesellschaften.

Für wen ist dieser Kurs gedacht?

Migranten, die im Bausektor arbeiten oder arbeiten sollen
 
Zielgruppen

  • Migranten 
  • VET Tutoren/Ausbilder
  • Berufsbildungsanbieter
  • Baufirmen und Unternehmen 
  • Vereinigungen von Migranten 
  • Interessengruppen und politische Entscheidungsträger

Kurs-Lehrplan

Dieser Kurs umfasst 3 Open Educational Resources:

  1. E-linguistisches Hilfsmittel
  2. Curricula für Soft Skills
  3. Bau-Pedia
  4. Instrument zur Selbsteinschätzung